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Macht Fett dement?

 

Niederlande. Vermehrter Verzehr von Fett erhöht das Demenz-Risiko um den Faktor 2,4. Entsprechendes gilt für den gesteigerten Konsum gesättigten Fettes (Faktor 1,9) und von Cholesterin (Faktor 1,7). Vor allem Demenzen vom vaskulären Typ scheinen sich auf dem Boden einer erhöhten Fettaufnahme vermehrt zu entwickeln. Dagegen erzielt der Konsum von Fisch, einem wichtigen Lieferanten mehrfach ungesättigter Fettsäuren, offenbar genau den umgekehrten Effekt: Wer sich fischreich ernährt, dessen Demenz-Risiko verringert sich um den Faktor 0,4 bzw. sogar um den Faktor 0,3 im Fall der Alzheimer-Demenz.

     Auf diese möglichen Zusammenhänge weisen S. Kalmijn und Kollegen hin, nachdem sie die Daten der prospektiven Rotterdam Studie entsprechend ausgewertet hatten. Anknüpfungspunkt war die kognitive Entwicklung von 5.386 nichtdementen Personen im Alter ab 55 Jahre, deren Ernährungsgewohnheiten zu Beginn der Studie erfragt worden waren. Nach durchschnittlich 2,1 Jahren wurde bei den Teilnehmern überprüft, inwieweit sich zwischenzeitlich eine Demenz entwickelt hatte. Das Ergebnis wurde zu den Ernährungsgewohnheiten in Beziehung gesetzt. Sollten sich die angedeuteten Zusammenhänge in weiteren Studien bestätigen, würden sich neue Ansätze zur Demenz-Prophylaxe eröffnen.

S. Kalmijn u.a.: Dietary fat intake and the risk of incident dementia in the Rotterdam Study. Ann. Neurol. 1997 (42) 776-782