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Alkoholismus: Depression erhöht Rückfallgefahr

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USA. Wer gleichzeitig unter einer Alkoholabhängigkeit und einer Depression leidet, hat das doppelte Risiko, nach einer Entziehungskur wieder den Alkoholkonsum aufzunehmen. Auf diese ungünstige Verknüpfung verweisen S. F. Greenfield und Kollegen aufgrund einer Studie an 40 Frauen und 61 Männern, die wegen einer Alkoholkrankheit in ein Entziehungsprogramm aufgenommen worden waren. Ob die Depression dem Suchtleiden vorhergegangen war oder ob es sich um die umgekehrte Reihenfolge handelte, spielte für das Risiko keine Rolle. Dagegen blieben solche Patienten vergleichsweise länger „trocken“, die zum Zeitpunkt der Entlassung aus der Suchtklinik Antidepressiva eingenommen hatten. Nach Ansicht der amerikanischen Wissenschaftler erscheint es daher empfehlenswert, depressive Alkoholkranke immer auch gezielt antidepressiv zu behandeln.

S. F. Greenfield u.a.: The effect of depression on return to drinking. Arch. Gen. Psychiatry 1998 (55) 259-265