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Video-Training verbessert Selbstbeurteilung von Parkinson-Kranken

USA. Mit Hilfe von Tagebüchern beobachten und beurteilen Parkinson-Patienten ihre Motorik, insbesondere die Häufigkeit und Dauer sog. On- und Off-Phasen. Diese Aufzeichnungen dienen erleichtern es, die Arzneimitteltherapie zu optimieren. Dabei blieb bislang ungeprüft, wie sehr die Selbsteinschätzung der Patienten mit der Beurteilung durch Spezialisten übereinstimmt. Eine Studie von C. G. Goetz und Mitarbeitern untersuchte nun bei 32 Parkinson-Kranken, inwieweit Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung durch klinisch erfahrene Beobachter übereinstimmen.

Zu diesem Zweck beurteilten Patienten und Beobachter vier Stunden lang im Abstand von 30 Minuten das motorische Befinden der Kranken. Bei 20 von 32 Patienten betrug die Übereinstimmung weniger als 80 Prozent. Von diesen Patienten wurde der einen Hälfte ein Video vorgeführt, das motorische Fluktuationen veranschaulichte, während sich die andere Hälfte ein Video über Gesundheitserziehung ansah. Dann wiederholte man das ursprüngliche Experiment sofort und einen Monat später. Bei beiden Wiederholungen verbesserte sich die Selbstbeurteilung der gezielt trainierten Gruppe signifikant, während die untrainierte Gruppe weiterhin gleichbleidend diskrepante Resultate erzielte.

Angesichts dieser Erfahrung schlagen die Autoren vor, daß künftige klinische Studien das beschriebene Trainingsvideo benutzen, sofern sie sich mit den motorischen Fluktuationen bei Parkinson-Patienten befassen,.

C. G. Goetz et al.: Efficacy of a patient-training videotape on motor fluctuations for on-off diaries in Parkinson´s disease. Movement Disorders 1997 (12) 1039-1041