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Parkinson-Kranke nach akustischen Halluzinationen befragen

Israel. Wie eine Studie von R. Inzelberger und Kollegen zeigt, sollte man Parkinson-Patienten routinemäßig fragen, inwieweit sie auch unter akustischen Halluzinationen leiden. Von den 121 in die Untersuchung einbezogenen Kranken hatten immerhin 10 Teilnehmer (8 Prozent) bereits solche Halluzinationen erlebt, aber nur ein einziger sprach diese spontan an. Alle akustisch halluzinierenden Patienten litten zusätzlich auch unter visuellen Halluzinationen, von denen immerhin 37 Prozent der Gesamtgruppe betroffen waren. Die akustischen Halluzinationen präsentierten sich als menschliche Stimmen, die weder befahlen (n = 9) noch paranoid (n = 9), aber relativ oft unverständlich waren (n = 5). Sechs von 10 akustisch halluzinierenden Parkinson-Kranken, die allesamt L-Dopa einnahmen, wies psychotische Züge auf. Jeder zweite litt unter einer medikamentenpflichtigen Depression. Am ehesten zeichneten sich fortgeschrittene motorische Störungen und kognitive Beeinträchtigungen als potentielle Risikofaktoren für akustische Halluzinationen ab.

R. Inzelberg u.a.: Auditory halluzinations in Parkinson´s disease. J. Neurol. Neurosurg. Psychiatry 1998 (64) 533-535