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Anregungen für Parkinson-Kranke

Stolperfallen beseitigen

Teppichkanten sind für gehbehinderte Menschen gefährliche Unfallquellen. Sie lassen sich entschärfen, indem man die Teppichränder mit doppelseitigem Klebeband auf der Unterlage fixiert oder die Teppiche beseitigt (z.B. durch Teppichboden ersetzt).

Weiterhin genußvoll reisen

Die Parkinson-Krankheit ist kein Reisehindernis, sofern Sie übermäßige Anstrengungen vermeiden und Sie Ihre Reisepläne vorab mit dem Arzt besprechen. Vermeiden Sie lediglich sehr heiße Klimazonen, da Parkinson-Patienten große Hitze oft nicht gut vertragen. Nehmen Sie während eines Fluges, bei dem sich die Zeit verschiebt, Ihre Medikamente so ein, als wäre der Tag verlängert. Stellen Sie den Einnahmerhythmus komplett auf den neuen Tagesrhythmus um, sobald Sie sich am Zielort zur Nachtruhe hinlegen. Langsame Anpassungen der Einnahmezeiten sind nicht zu empfehlen. Nehmen Sie bei jeder Reise genügend Medikamente mit und besorgen Sie sich möglichst schon vorab die Adressen geeigneter medizinischer Versorgungseinrichtungen am Zielort. Führen Sie bei Auslandsreisen sicherheitshalber eine Liste der internationalen Arzneimittel-Bezeichnungen bei sich. Eine solche ist bei der dPV erhältlich. Einige Verkehrsmittel (Deutsche Lufthansa, Bundesbahn) bieten kranken oder behinderten Personen Reiseerleichterungen an. Scheuen Sie sich nicht, danach zu fragen. Reiseveranstalter haben manchmal sogar ärztlich betreute Reisen im Programm.

Sicher Autofahren

Gönnen Sie sich ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe, wenn Sie Autofahrer sind und auf einen Pkw nicht verzichten wollen. Der rechte Fuß muß auf jeden Fall schnell und sicher genug vom Gas- auf das Bremspedal wechseln können. Außerdem dürfen Nackendrehbewegungen durch den Rigor (Steife) der Nackenmuskulatur nicht nennenswert eingeschränkt sein, damit ein aufmerksames Fahren gewährleistet ist, zu dem auch die Beobachtung des seitlichen und rückwärtigen Verkehrs gehört. Es gibt die Möglichkeit, einen Eignungstest beim technischen Überwachungsverein durchführen zu lassen. In Köln bietet der TÜV eine solche Untersuchung an, die ein Betroffener auf eigene Rechnung freiwillig und vertraulich machen lassen kann, ohne daß dadurch der Führerschein in irgendeiner Form gefährdet ist (conTest, Zentrum für Psychometrie, TÜV Rheinland, Am Grauen Stein, 51105 Köln, Tel. 0221 - 8062937)

Im Internet „surfen“

Weniger mobilen Menschen eröffnet heute das Internet sehr gute Möglichkeiten, zu Gleichbetroffenen Kontakt aufzunehmen und sich weltweit - oft aus erster Hand - über alle wichtigen Erkrankungen und sonstigen Themen zu informieren. Um das Internet nutzen können, benötigt man zur Zeit noch einen leistungsstarken Computer, der über ein Modem an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen ist, geeignete Programme und eine Zugangsberechtigung. Letztere erhält man meist relativ preiswert von entsprechenden Anbietern („Providern“). Künftig wird man vermutlich auch entsprechend ausgerüstete Fernsehgeräte benützen können. Sollten Sie vor technischen Neuerungen nicht zurückschrecken, dann wird Ihnen das Internet den Kontakt zur Welt wesentlich vereinfachen. Im deutschsprachigen Raum finden Sie z.B. unter der „Adresse“ http://www.parkinson-netz.de einschlägige Informationen und Weiterverweise. Auch pharmazeutische Firmen (wie z.B. Pharmacia & Upjohn unter der Adresse http//www.pnu.de) informieren über die Parkinson-Krankheit.

Narkose-Empfehlungen

Informieren Sie vor einer Operation unbedingt den behandelnden Arzt über Ihre Parkinson-Krankheit. Dabei ist der Narkosearzt für Sie genau so wichtig wie der Operateur. Denn zur Narkose werden einige Arzneimittel verwandt, die mit Ihren Parkinson-Medikamenten unverträglich sein können. So sollten bei einer Vollnarkose „Halothan“ und „Neuroleptika“ und bei lokaler Betäubung „Adrenalin“ vermieden werden. Es muß gewährleistet sein, daß die medikamentöse Parkinson-Therapie auf jeden Fall während des Eingriffs und danach fortgeführt wird! Die dPV stellt als Informationshinweis eine spezielle Karte zur Verfügung („Operationen: Besondere Hinweise“). Eine leichtere Narkose ist immer der schwereren vorzuziehen.