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„Parkinson“ häufig falsch diagnostiziert

Großbritannien. Jeder vierte „Parkinson-Kranke“ ist kein solcher, sondern leidet an essentiellem Tremor, Alzheimer-Demenz oder vaskulärem Pseudo-Parkinsonismus. Diese Patienten erhalten Anti-Parkinson-Medikamente, ohne daraus irgendwelchen Nutzen zu ziehen. Zu dieser erschreckenden Feststellung gelangen J. Meara und Kollegen aufgrund einer Studie, in der sie anhand entsprechender Arzneimittelrezepte ambulant behandelte „Parkinson-Kranke“ ausfindig machten und diese nachuntersuchten. Von den 402 überprüften Patienten ließ sich lediglich bei 74 Prozent ein Parkinsonismus bestätigen, wobei ein echtes Parkinson-Leiden nur bei 53 Prozent wahrscheinlich war. Die britischen Wissenschaftler empfehlen deshalb, ältere Patienten möglichst bald einem Experten vorzustellen, wenn bei ihnen eine Parkinson-Erkrankung vermutet wird.

J. Meara u.a.: Accuracy of diagnosis in patients with presumed Parkinson´s disease. Age and Ageing 1999 (28) 99-102