USA.
„Angstempfindlichkeit“ ist ein psychologisches Konstrukt, das die
Neigung von Menschen beschreibt, auf körperliche Empfindungen mit Angst
zu reagieren (beispielsweise Herzklopfen als beginnenden Infarkt zu
interpretieren). Wie eine Studie von M. B. Stein und Kollegen andeutet,
könnte es sich hierbei um eine vererbbare Eigenschaft handeln. Die
amerikanischen Wissenschaftler stützen ihre Vermutung auf die Befragung
von 179 eineiigen und 158 zweieiigen Zwillingen mit Hilfe des Anxiety
Sensivity Index. Sie weisen darauf hin, dass auch für andere
Persönlichkeitseigenschaften eine erbliche Komponente nachgewiesen werden
konnte. Bislang nahm man an, dass vor allem physiologische Risikofaktoren
bei einer Panik-Störung vererbt werden. Zu ihnen gehört etwa die
Veranlagung, auf die Einatmung von Kohlendioxid besonders empfindlich zu
reagieren.
M.
B. Stein u.a.: Heritability of anxiety sensivity: a twin study. Am. J.
Psychiatry 1999 (156) 246-251
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