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Checkliste: Depressions-Prävention/-Nachsorge

 Depressionen entstehen häufig aus einem Missverhältnis zwischen den Anforderungen an einen Menschen und seinen Bewältigungsmöglichkeiten. Diese Checkliste will Ihr Repertoire an Bewältigungsmöglichkeiten erweitern und Sie so zu „gesundem“ Verhalten anregen. Prüfen Sie regelmäßig anhand der Checkliste, wie weit Sie die angesprochenen Fähigkeiten schon verinnerlicht haben. Mit deren Hilfe verringern Sie die Gefahr, erstmalig oder wiederholt an einer Depression zu erkranken.

Bitte beachten Sie: Sollten Sie häufig „nein“ ankreuzen, sind Sie (noch immer) depressionsgefährdet!  

Gesunde Denk- und Verhaltensweisen (Teil 1) 

Von Dr. Dr. Herbert Mück, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Köln

 

ja

nein


Nehme ich mich an, wie ich bin?
Gefalle ich mir selbst? Lebe ich auch nach außen, was ich denke und fühle? Bin ich „authentisch“? Kann ich mit mir und anderen Frieden schließen? Verzichte ich auf Selbstnörgeleien?

 

 

Zeige ich mich, wie ich bin? Lasse ich mich nicht länger von Scham beherrschen? Teste ich häufig genug, wie andere tatsächlich auf mich reagieren?

 

 


Frage ich mich nicht mehr dauernd „Was andere wohl über mich denken?“
Bin ich ausreichend selbstbewusst und frei vom Diktat innerer Stimmen?

 

 


Habe ich Vertrauen? ....in das Leben, in den Körper, in die Zukunft und in Beziehungen? Muss ich nicht länger alles unter „Kontrolle“ haben?

 

 


Kann ich mich als aktiven Teil der Welt verstehen?
Mache ich mir oft genug bewusst, wie sehr sich Menschen und ihre Umwelt wechselseitig beeinflussen? Sehe ich mich nicht länger als „Opfer“, das den Umständen oder der Willkür anderer ausgeliefert ist?

 

 

Kann ich mich über Veränderungen freuen oder mich zumindest mit ihnen arrangieren? Beharre ich nicht länger auf „Sicherheit“ und „Garantie?

 

 

Komme ich mit Widersprüchen und Chaos zurecht? Klammere ich mich nicht mehr einseitig an „Ordnungen“, „Strukturen“ und „Regeln“?

 

 

Bin ich anpassungs- und lernfähig? Presse ich nicht mehr andere und die Umwelt in meine Vorstellungen? Bin ich in der Lage, eingefahrene „Muster“ zu erkennen, zu verlassen oder wenigstens zu hinterfragen?

 

 

Spiele ich bevorzugt „Alle gewinnen“? Schiele ich nicht länger nur auf meinen Vorteil? Verzichte ich darauf, „Verlierer“ zu erzeugen?

 

 

Nehme ich meine Gefühle wahr und lasse ich sie zu? Erkenne und nutze ich ihren Informationsgehalt und ihre mächtige Wirkung auf mein Denken und Verhalten? Gehe ich mit Ärger und Aggression konstruktiv um?

 

 

Kann ich mit allen Sinnen genießen und Lust spüren? Nutze ich so die Chance, unangenehmen Gefühlen weniger Raum und Zeit zu geben?

 

 

Achte ich mehr auf „Möglichkeiten“ als auf „Probleme“? Kann ich Neues zulassen? Wittere ich nicht mehr überall ein „Problem“, das ich „bekämpfen“ muss? Erweitere ich kontinuierlich meine Blickweisen und mein Verhaltensrepertoire?

 

 

(Ver)handele ich, statt pausenlos zu reden und alles schon wissen? Bin ich in der Lage, zu entscheiden, auszuwählen, zuzufassen, zu konkurrieren, etwas zu riskieren und mich mit anderen auseinander zu setzen?