USA. Frauen mit Panikstörungen
berichten prämenstruell über mehr Beschwerden als in der übrigen
Zyklusphase. Außerdem reagiert ihr autonomes Nervensystem (beurteilt
anhand der Hautleitfähigkeit) prämenstruell stärker auf Angstreize als
sonst. Diese Besonderheiten beschreiben S. T. Sigmon und Kollegen in einer
Studie an 24 Frauen mit Panikstörungen und 18 als Kontrolle dienenden
Frauen. Da Panik-Kranke sich vermehrt selbst beobachten und körperliche
Symptome irrtümlich als Gefahr interpretieren, könnte es nach Ansicht
des Wissenschaftlerteams sein, dass Frauen mit Panik-Störungen auch in
typischen prämenstruellen Symptomen (wie etwa Schwindel) eine „drohende
Panikattacke“ sehen. Sollte sich diese Hypothese bestätigen, wäre es
sinnvoll, das Wahrnehmungsvermögen der betroffenen Frauen so zu schulen,
dass sie zwischen prämenstruellen und anderen Symptomen unterscheiden können.
S.
T. Sigmon u.a.: Psychophysiological, somatic, and affective changes across
the menstrual cycle in women with panic disorder. Journal of Consulting
and Clinical Psychology 2000 (68) 425-431
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