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Sicherheits-Checkliste 1 für Betreuer Demenz-Kranker

Überprüfen Sie anhand folgender „Checkliste“ (Teil 1), ob Sie schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, dem von Ihnen betreuten Demenz-Kranken ein sicheres und komfortables Lebensumfeld zu gestalten:

  • Verfügen die Treppen über einen zweiten Handlauf? Ist dieser mit der Hand gut zu umgreifen? Lädt das Material zum Zugreifen ein? Reicht der Handlauf genügend weit über die letzten Stufen hinaus?

  • Bieten Treppenstufen genügend farblichen Kontrast, um leicht erkannt und unterschieden zu werden?

  • Ist der Zugang zu Treppen durch Gittertüren gesichert (wie man sie auch für Kleinkinder verwendet)?

  • Ist die Wohnung gut und gleichmäßig ausgeleuchtet (zum Beispiel durch indirekte Lichtquellen)? Verhindern Lampenschirme und matte Glühbirnen Blendung? Lassen sich Bewegungsmelder einbauen, die automatisch Beleuchtungen in Gang setzen (zum Beispiel wenn der Demenz-Kranke nachts die Toilette sucht)? Machen Notbeleuchtungen Sinn?

  • Lässt sich die Hausflurbeleuchtung schon von der Wohnung aus betätigen? Dimmt die Hausflurbeleuchtung langsam aus, so dass man genügend Zeit hat, den nächsten Lichtknopf zu erreichen?

  • Lassen sich elektrische Geräte (Küchenherd, Backofen) mit zusätzlichen versteckten Aus-Schaltern sichern (im Sinne einer Hauptsicherung)? Ist es möglich, wichtige Haushaltsgeräte auf Augenhöhe zu stellen?

  • Sind Glastüren und Glasflächen bruchsicher und mit auffälligen Markierungen versehen? Lässt sich gegebenenfalls eine Splitterschutzfolie anbringen?

  • Verfügen die Wände über genügend Steckdosen, so dass kein „Kabelsalat“ herumliegt, über den der Kranke stolpern könnte?

  • Sind elektrische Steckdosen mit „Kindersicherungen“ versehen?

  • Sind Medikamente, Haushaltschemikalien, Giftpflanzen, Knöpfe usw. unzugänglich aufbewahrt?

  • Befinden sich Gegenstände mit spitzen Kanten (insbesondere Messer, Scheren, Nadeln) und andere potentiell gefährliche Dinge außerhalb des Aktionsradius des Kranken?

  • Sind Heißwassergeräte auf eine niedrige Temperatur eingestellt?

  • Ist die Wohnung zugfrei zu belüften?

  • Sind Teppichränder ausreichend fixiert, so dass keine Stolperkanten existieren? Lassen sich Teppiche eventuell durch Teppichboden ersetzen?

  • Sind Böden fleckfrei, so dass sie nicht mit Vertiefungen verwechselt werden und Stolpern fördern? Sind die Bodenbeläge pflegeleicht und fußwarm?

  • Lässt sich auf Teppichleisten verzichten, da manche Menschen dann die Wand nicht mehr vom Boden unterscheiden können?

  • Sind zur Verringerung der Sturzgefahr Stehregale fest gedübelt, Läufer und Teppiche mit Unterlegmatten oder Klebestreifen versehen, Stehlampen durch Wandlampen ersetzt?

  • Sind große Lichtschalter installiert, die sich leicht bedienen lassen?

  • Lässt sich der Telefonapparat durch ein Gerät mit besonders großen Tasten ersetzen? Ist das Telefon mit einem „Notruf“ ausgestattet, der beim Drücken einer beliebigen Taste aktiviert wird?

  • Kann der Kranke notfalls durch eine Klingel oder Sprechanlage Kontakt aufnehmen?

  • Sind Zierpflanzen ungiftig? Wirkt ihr Duft anregend? Sind sie angenehm zu berühren?

  • Hängen Garderobenhaken niedrig genug?

  • Ist das Bett ausreichend erhöht (zum Beispiel mit Unterlegklötzen)? Steht es mit Blick zum Fenster? Ermöglicht es Zugang von beiden Seiten?

  • Verfügen Fester in oberen Etagen über abschließbare Griffe?

  • Lässt sich verhindern, dass geöffnete Fenster in den Wohnraum ragen?

Tipp: Wenn Sie einen Internetzugang haben, finden Sie unter www.demenz-ratgeber.de zahlreiche weitere Ratschläge für Betreuer, die in früheren Ausgaben unserer Zeitschrift erschienen sind