Skandinavien. Im
Vergleich zu gleichaltrigen Menschen ist für Parkinson-Patienten die
Wahrscheinlichkeit, auch noch an einer Demenz zu erkranken, fast sechsfach
so hoch. Zu dieser ernüchternden Feststellung gelangen D. Aarsland und
Kollegen in einer prospektiven Studie an 171 ursprünglich kognitiv unauffälligen
Parkinson-Kranken. 3.062 ebenfalls nicht demente gleichaltrige Personen
dienten als Kontrolle. In die Endauswertung flossen Daten von 130
Parkinson-Patienten und 1.908 Vergleichspersonen ein. Im Verlauf der rund
4,2-jährigen Nachbeobachtung entwickelten 33 Prozent der
Parkinson-Patienten eine Demenz. Dies entsprach einer Inzidenz von 95,3
Erkrankungen pro 1.000 Personen-Jahre (gegenüber einer Inzidenz von 25,5
in der Vergleichsgruppe). Vor allem höheres Alter, ein schwereres
Krankheitsbild und schlechtere kognitive Leistungen (beurteilt anhand des
Mini-Mental-State-Tests = MMST) scheinen bei Parkinson-Kranken
„Marker“ für ein erhöhtes Risiko zu sein, künftig auch noch dement
zu werden (Dabei können niedrige MMST-Werte durchaus schon Ausdruck einer
beginnenden Demenz sein!). Tendenziell scheinen auch Depressionen auf ein
erhöhtes Demenz-Risiko hinzuweisen.
D.
Aarsland u.a.: Risk of dementia in Parkinson´s disease. A community based
prospective study. Neurology 2001 (56) 730-736
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