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Parkinson-Symptome durch Testosteronmangel

USA. Zu den nicht motorischen Symptomen der Parkinson-Erkrankung gehören Depressionen, Angst, sexuelle Dysfunktion, Energiemangel usw. Eine bedeutende Verbesserung dieser bislang schwer therapierbaren Symptome erlebten Parkinson-Patienten nach einer Testosteron-Ersatztherapie, über die Okun und Kollegen berichten. Offenbar rühren nicht motorische Symptome der Parkinson-Krankheit nicht (nur) von der Parkinsonschen Krankheit her, sondern (auch) von einem Testosteronmangel der Patienten. In der amerikanischen Studie besserte sich die nicht motorische Symptomatik bei fünf  Parkinson-Patienten, die bislang nur sehr schlecht auf Antiparkinson-Medikamente und Antidepressiva angesprochen hatten, deutlich nach Gabe von Testosteron. Die Autoren weisen darauf hin, dass im Alter über 60 Jahre rund ein Viertel der männlichen Bevölkerung unter einem Testosteronmangel leidet. Zu dessen Folgen gehören Depressionen, Müdigkeit, nachlassende Libido und Leistungsabfall. Diese Symptome lassen sich im Allgemeinen durch Gabe von Testosteron behandeln. Auch wenn die vorliegende Studie nur relativ wenige Personen untersuchte, regen ihre Ergebnisse dazu an, den Testosteron-Spiegel männlicher Parkinson-Patienten routinemäßig zu kontrollieren.

M.S. Okun u.a.: Refractory nonmotor symptoms in male patients with Parkinson disease due to testosterone deficiency. Arch. Neurol. 2002 (59) 807-811