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Vagaler Tonus und Depression bessern sich gleichzeitig

USA. Seit längerem ist bekannt, dass Marker des autonomen Nervensystems bei Depressiven von der Norm abweichen. Zu den häufig registrierten Befunden gehören Einschränkungen der Herzratenvariabilität (HRV) und der respiratorischen Sinusarrhythmie (RSA). Wie eine Studie von A. S. Chambers und J. J. B. Allen an 16 Frauen mit Major Depression zeigt, verändern sich parallel zur psychischen Besserung auch RSA (= Zunahme) und Herzfrequenz (= Abnahme). Da die respiratorische Sinusarrhythmie Einflüsse des Vagus auf die Herzfunktion widerspiegelt, scheint ein Ansprechen auf eine antidepressive Behandlung mit einer deutlichen Zunahme des vagalen Tonus einherzugehen. Letzteres lässt sich im vorliegenden Fall nicht mit cholinergen oder anticholinergen pharmakologischen Effekten erklären, weil die Patientinnen nur mit Akupunktur behandelt worden waren. Herauszufinden, welche Bedeutung der beschriebene Zusammenhang hat und ob er therapeutische Konsequenzen eröffnet, bleibt weiteren Studien vorbehalten.

A. S. Chambers u.a.: Vagal tone as an indicator of treatment response in major depression. Psychophysiology 2002 (39) 861-864