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Virtuelles Training bei Parkinson

Italien. Wer sich einen Datenhelm mit Bildschirm aufsetzt und mit einem Joystick bewaffnet, kann sich heutzutage durch virtuelle Welten bewegen. Bei solchen Spaziergängen erhält man nicht nur neue Informationen, je nach Computer-Programm, kann man auch üben oder sich testen lassen. Wie eine Pilotstudie von G. Albani und Mitarbeitern veranschaulicht, eignen sich entsprechende Angebote auch für Parkinson-Kranke. In ihrer Untersuchung forderten sie zwei Parkinson-Patientinnen und 10 Kontrollpersonen auf, sich durch eine virtuelle Wohnung zu bewegen und dort einige Alltagsaufgaben zu bewältigen. Gleichzeitig testeten sie mehrere Fähigkeiten der Studienteilnehmer (auf Gegenstände zu zeigen, Orientierung, Geschwindigkeit, Starthemmung, Gedächtnis). Im Vergleich schnitten die Parkinson-Kranken teilweise etwas schlechter ab (Zeigeaufgaben, Gedächtnis und Orientierung). Interessanterweise reagierten die Parkinson-Betroffenen auf virtuelle räumliche Enge, indem sie ihre Geschwindigkeit verlangsamten, obwohl sie im normalen Leben noch keine derartigen Einbußen erkennen ließen. Nach Ansicht der Autoren könnten Erfahrungen in der virtuellen Realität Prognosen des weiteren Krankheitsverlaufs erleichtern. Außerdem lassen sie sich zur Rehabilitation nutzen. So zeigen sie den Kranken Wege auf, Folgeprobleme ihrer Erkrankung erfolgreicher zu bewältigen und die eigene Lebensqualität zu verbessern.

G. Albani u.a.: Common daily activities in the virtual environment: a preliminary study in parkinsonian patients. Neurol. Sci. 2002 (23) S49-S50