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Altersdepressionen remittieren oft nach Klinikentlassung


Großbritannien. Ältere Menschen, die sich medizinisch im Krankenhaus behandeln lassen, sind häufig depressiv. Manche Experten gehen davon aus, dass sich solche Depressionen nur wenig bessern. Eine optimistischere Perspektive eröffnet eine Studie von N. Arnold und Kollegen an 179 Patienten im Alter von mindestens 75 Jahren. Alle waren wegen internistischer Probleme akut in eine Klinik aufgenommen und zugleich mit Hilfe des 15-teiligen Geriatric Depression Scores beurteilt worden. Bei dem zuletzt genannten Instrument weisen 5 und mehr Punkte auf das Vorhandensein einer Depression hin. Immerhin 55 Patienten (31 Prozent) erreichten oder überschritten zum Zeitpunkt der Klinikeinweisung den kritischen Wert. 46 Mitglieder dieser Gruppe ließen sich im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt erneut mit Hilfe des GDS untersuchen. Mehr als die Hälfte (n = 24) erwies sich jetzt als depressionsfrei. Die Autoren plädieren deshalb dafür, Depressionstests immer auch nach einer Klinikentlassung zu wiederholen. Sie vermuten, dass im Rahmen eines stationären Aufenthalts zu beobachtende Depressionen zu rund 50 Prozent mit der für die Patienten problematischen Krankenhaussituation zu tun haben.

N. Arnold u.a.: Elderly medical inpatients screening positive for depression may show spontaneous improvement after discharge. Age and Ageing 2002 (31) 397-400