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Leichter Aufstehen durch Hüftmuskeltraining?

Kanada. Im Vergleich zu Gesunden fällt es Parkinson-Patienten schwerer, sich von einem Stuhl zu erheben. Wie eine Studie von L. M. Inkster und Mitarbeitern vermuten lässt, liegt dies nicht zuletzt an einer Schwäche der Hüftmuskulatur. An der Untersuchung hatten sich 10 leicht an Morbus Parkinson erkrankte Männer und 10 Kontrollpersonen beteiligt. Alle unterzogen sich Tests, in denen die Drehkraft in Knie- und Hüftgelenk sowie die Geschwindigkeit beim Aufstehen von einem Stuhl gemessen wurde. Zur Überraschung der kanadischen Wissenschaftler entwickelten die Parkinson-Patienten vor allem im Hüftgelenk nur 70 Prozent der Kraft, die den neurologisch gesunden Teilnehmern zur Verfügung stand. Beim Kniegelenk waren es zumindest 90 Prozent. Weitere Berechnungen zeigten, dass vor allem das Kraftdefizit im Hüftgelenk dafür verantwortlich zeichnet, dass die Parkinson-Kranken im „Off-Zustand“ signifikant mehr Zeit zum Aufstehen benötigen als Gesunde oder Parkinson-Kranke während der „On-Phase“. Angesichts dieser Befunde vermuten die Autoren, dass Parkinson-Patienten von einem Krafttraining der unteren Extremitäten profitieren.

L. M. Inkster u.a.: Leg muscle strength is reduced in Parkinson´s disease and relates to the ability to rise from a chair. Movement Disorders 2003 (18) 157-162