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Panik: Verbessert kognitive Therapie auch körperliches Befinden?

USA. Zahlreiche Studien belegen den Nutzen kognitiver Therapie für Panik-Patienten. Einer Untersuchung von N. B. Schmidt und Kollegen zufolge hat kognitive Therapie zudem einen erfreulichen Nebeneffekt für Panik-Betroffene: Schon während der Behandlung fühlen sich die Patienten körperlich gesünder. Und dieser Effekt hält monatelang an.

    An der Studie hatten sich 46 Patienten mit einer Panikstörung nach DSM IV beteiligt. Davon erhielten 22 Personen kognitive Therapie als Gruppenangebot, 24 Personen warteten auf eine spätere Behandlung und dienten als Kontrolle. Alle Teilnehmer wurden zu mehreren Zeitpunkten gezielt über ihr gesundheitliches Befinden befragt, soweit dieses nicht mit Angstproblemen in Verbindung stand (Instrument: Physician Health Rating Form). Die häufigsten Gesundheitsprobleme waren: Mitralklappenprolaps (17 Prozent), Asthma (11 Prozent), Schilddrüsenerkrankungen (9 Prozent), erhöhter Blutdruck (9 Prozent).

   Unter der 12-wöchigen Behandlung mit insgesamt 12 zweistündigen Sitzungen besserten sich nicht nur die Panik-Symptome signifikant, entsprechendes galt auch für das Panik-unabhängige körperliche Befinden. Die Autoren weisen darauf hin, dass Panik-Kranke Meister der Selbstbeobachtung sind. Eine erfolgreiche kognitive Therapie verändert die einseitige Wahrnehmung. Als Folge der kognitiven Umstrukturierung werden dann möglicherweise auch andere Gesundheitsbeschwerden weniger intensiv wahrgenommen.

N. B. Schmidt u.a.: Effects of cognitive behavioral treatment on physical health status in patients with panic disorder. Behavior Therapy 2003 (34) 49-63