USA. Es zahlt sich aus, wenn Alzheimer-Patienten täglich bis zu 30 Minuten
häuslichen Sport betreiben. Wie eine kontrollierte Studie von L. Teri und
Mitarbeitern belegt, führt eine Mischung aus Ausdauer-, Kraft-,
Gleichgewichts- und Beweglichkeitsübungen zu lang anhaltenden Erfolgen. An
der Untersuchung hatten sich 153 in ihren Wohnungen lebende
Alzheimer-Patienten beteiligt, von denen die Hälfte randomisiert einer
Kombination aus Heimsport und Betreuerberatung bzw. einer Kontrollgruppe
(medizinische Routinebehandlung) zugeteilt worden war. Die Sport und
Beratung umfassende Intervention verlief nach folgendem Schema: Beginn mit
zwei häuslichen einstündigen Sitzungen pro Woche (drei Wochen lang), dann
eine Sitzung pro Woche (vier Wochen lang) und schließlich eine Sitzung
alle vier Wochen für den Rest des insgesamt dreimonatigen Programms.
Während der Behandlungsstunden wurden neue Übungen gezeigt und
praktiziert. Außerdem wurden die häuslichen Betreuer im Umgang mit
schwierigen Verhaltensweisen der Kranken geschult.
Unter dem skizzierten Vorgehen verbesserten sich nicht nur körperliche
Gesundheit und Aktivitätsgrad der Patienten, auch depressive Symptome
nahmen ab. Diese Effekte waren selbst 24 Monate nach Abschluss des
Programms noch nachweisbar. Angesichts der eindrucksvollen Ergebnisse
warnen die Autoren davor, den Nutzen einer einfachen Sportintervention für
ältere Demenz-Kranke zu unterschätzen.
L. Teri u.a.: Exercise plus behavioral management in
patients with Alzheimer´s disease. JAMA 2003 (290) 2015-2022 |